Ausstellung in der Evangelischen Christuskirche Wels
02. – 26. März 2017

Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 setzt sich diese Ausstellung mit ei- ner dunklen Seite des Reformators Martin Luther auseinander: Sie zeigt Luthers ambivalente, intolerante, ja aggressive Haltung gegenüber dem Judentum seiner Zeit. Auch werden die kirchliche Vorgeschichte dieser Haltung und die Rezeption des lutherischen Antijudaismus im Dritten Reich aufgezeigt. Zuletzt wird die Frage nach den Konsequenzen für heute gestellt.
In ihrer Kirchenverfassung bekennen die evangelischen Kirchen A. und H.B. in Ös- terreich „die bleibende Erwählung Israels als Gottes Volk und wissen sich durch ihren Herrn Jesus Christus hineingenommen in die Heilsgeschichte Gottes.“ Heute wissen sie sich „verpflichtet, Lehre, Predigt, Unterricht, Liturgie und Praxis der Kirche auf Antisemitismen zu überprüfen und auch über ihre Medien Vorurteilen entgegenzutreten.“ So erklärte die Generalsynode A. und HB. 1998: „Uns evangelische Christen belasten in diesem Zusammenhang die Spätschriften Luthers und ihre Forderung nach Vertreibung und Verfolgung der Juden. Wir verwerfen den Inhalt dieser Schriften.“

Vorträge:

Martin Luther und die Juden
Donnerstag, 02. März 19.30 h
Pfarrer Günter Merz, Linz

Das jüdisch-christliche Verhältnis im 21. Jahrhundert
Donnerstag, 16. März, 19.30 h
Sarah Egger, Geschäftsführerin Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Wien

Cordatushaus,
Wels, Martin Luther-Platz 1